Freiburg, 1.Oktober 2020. Mädchen und Frauen mit Flucht- und Migrationsgeschichte gestalten heute den bundesweiten Aktionstag zusammen.wachsen, der im Rahmen der Interkulturellen Woche stattfindet. Mit kreativen Aktionen bringen sie ihre Erfahrungen, Forderungen und Vorstellungen vom Zusammenleben an die Öffentlichkeit. Sie fordern mehr Möglichkeiten zur sozialen und politischen Teilhabe.
Deutschlandweit gibt es vielfältige Aktionen von Hamburg bis Ulm. Mehr...Im Bürgerhaus in Ingolstadt lesen Frauen dem Publikum ihre autobiografischen Texte vor. In der Innenstadt von Baden-Baden stellen Migrantinnen ihre selbstgestalteten, lebensgroßen Frauenfiguren mit Statements auf.
„Ich mache beim Aktionstag mit, um andere zu motivieren, mit ihren Ideen an die Öffentlichkeit zu gehen“, erklärt Zemrije Asani, die sich an einer Aktion in Hamburg-Harburg beteiligt. „Die Frauen sollen mehr die Welt spüren!“, findet ihre Mitstreiterin Kavitha Hosangadi.
Impulsgeberin des Aktionstages ist IN VIA Katholischer Verband für Mädchen- und Frauensozialarbeit – Deutschland e.V. Der Verband kritisiert, dass Mädchen und Frauen, die nach Deutschland geflüchtet oder migriert sind, von der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen werden. Ihre Kompetenzen und Potenziale werden häufig übersehen.
„Dabei sind Mädchen und Frauen wichtige gesellschaftliche Akteurinnen. Am Aktionstag ergreifen sie das Wort. So gestalten sie einen öffentlichen Diskurs mit, der die gesellschaftliche Vielfalt abbildet und den Zusammenhalt in der Bevölkerung stärkt“, erklärt Beate Gilles, Vorsitzende von IN VIA Deutschland. „Wir fordern Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft dazu auf, Migrantinnen als Bürgerinnen und Arbeitnehmerinnen stärker in den Blick zu nehmen.“
Frauen befinden sich besonders häufig in prekären Beschäftigungsverhältnissen, insbesondere wenn sie keinen sicheren Aufenthaltsstatus haben. Dringend nötig sind mehr Kontrollen zur Eindämmung von Arbeitsausbeutung. Davon würden (nicht nur) viele Migrantinnen profitieren.
Im Bildungsbereich müssen bestehende Benachteiligungen aufgrund von Geschlecht und Herkunft abgebaut werden. IN VIA fordert einen flächendeckenden Ausbau von Sprachangeboten und Bildungsmaßnahmen, die auf die Bedarfe der Mädchen und Frauen, auch von Müttern, zugeschnitten sind.
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Einblicke in Aktionen gibt es auf Twitter und Instagram unter dem Hashtag #Aktionstagzusammenwachsen sowie auf der Social Media Wall zum Aktionstag unter: http://www.invia-deutschland.de/fachliches/projekte/zusammen.wachsen/zusammen.wachsen
Elise Bohlen
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
IN VIA Katholischer Verband für
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IN VIA Deutschland e.V.
Projektleiterin „zusammen.wachsen – Migrantinnen gestalten Gesellschaft mit“
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