01. AUGUST 2022

Gemeinsamer Aufruf für Solidarität und Zusammenhalt jetzt

Prominente Vertreter und Vertreterinnen aus Freier Wohlfahrtspflege, Gewerkschaften, Kirche, Wissenschaft und Kultur rufen gemeinsam zur Solidarität mit den Schwächsten der Gesellschaft auf

Berlin, 1. August 2022 - In einem offenen Aufruf „Für Solidarität und Zusammenhalt jetzt!“ fordern prominente Vertreter und Vertreterinnen von Wohlfahrtsverbänden, Gewerkschaften, Kirche, Wissenschaft und Kultur mehr gesellschaftlichen Zusammenhalt in Krisenzeiten. Der Angriffskrieg auf die Ukraine, die Corona-Pandemie und weltweit gestörte Lieferketten haben Preissteigerungen vor allem für Energie und Nahrungsmittel ausgelöst, die von Menschen mit geringen bis durchschnittlichen Einkommen kaum noch zu stemmen sind. Für viele bedeutet die hohe Inflation eine existenzielle Bedrohung. Die Unterzeichnenden fordern deshalb eine zielgenaue und wirkungsvolle Entlastung einkommensarmer Haushalte. Dabei sei insbesondere die Solidarität der Menschen gefragt, die über große Einkommen und Vermögen verfügten, betonen die Erstunterzeichnenden des Appells. „Starke Schultern können und müssen mehr tragen – das ist ein zentraler Grundsatz unserer sozialen Marktwirtschaft.“, heißt es in dem Aufruf: „Wir alle sind jetzt gefragt, unseren persönlichen Beitrag zum sozialen Frieden und zum Zusammenhalt in unserer Demokratie zu leisten.“ Mehr...

 

Der Präsident der Diakonie Deutschland, Ulrich Lilie, erklärt: „Menschen mit geringen Einkommen können nicht mehr warten und müssen jetzt wirkungsvoll von der Preisexplosion entlastet werden. Wer bereits heute fast zwei Drittel des Einkommens für Miete, Energie und Lebensmittel ausgeben muss und über keine nennenswerten Rücklagen verfügt, kann der Inflation nicht entkommen. Die Politik muss diejenigen als erste in den Blick nehmen, die am härtesten von den Preissteigerungen getroffen werden, und sie zielgenau unterstützen. Gute Vorschläge dazu liegen auf dem Tisch, jetzt kommt es auf die Umsetzung an.“ 

 

Liste der Erstunterzeichnenden:

 

-             Ulrich Lilie, Präsident der Diakonie Deutschland

-             Frank Werneke, Vorsitzender der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di)

-             Reiner Hoffmann, ehemaliger Vorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB)

-             Dr. Annette Kurschus, Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD)

-             Heinrich Bedford-Strohm, Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern

-             Karl-Josef Laumann, Bundesvorsitzender der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA)

-             Verena Bentele, Präsidentin des Sozialverbandes VdK

-             Prof. Dr. Rolf Rosenbrock, Vorsitzender des Paritätischen Gesamtverbandes

-             Michael Groß, Präsident der Arbeiterwohlfahrt (AWO)

-             Guido Zeitler, Vorsitzender der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG)

-             Jochen Brühl, Vorsitzender der Tafel Deutschland

-             Dr. Gerd Landsberg, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes (DStGB)

-             André Wilken, Geschäftsführer European Cultural Foundation

-             Olaf Zimmermann, Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates

-             Prof. Dr. Gesche Joost, Professorin für Designforschung an der Universität der Künste Berlin

-             Prof. Dr. Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Institutes für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin)

-             Stefan Wegner, Partner Scholz & Friends

 

Aufruf „Für Solidarität und Zusammenhalt jetzt!“: https://www.policat.org/p/9784

 

Weitere Informationen: https://www.diakonie.de/pressemeldungen/studie-arme-haushalte-brauchen-zielgenaue-entlastung-inflation-existenzbedrohend

 

Für Rückfragen und weitere Informationen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

 

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Verena Götze, stellv. Pressesprecherin

 

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Diakonie Deutschland

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Die Diakonie ist die soziale Arbeit der evangelischen Kirchen. Bundesweit sind 599.770 hauptamtliche Mitarbeitende in rund 33.031 ambulanten und stationären Diensten der Diakonie wie Pflegeheimen und Krankenhäusern, Beratungsstellen und Sozialstationen mit 1,2 Millionen Betten/Plätzen beschäftigt. Der evangelische Wohlfahrtsverband betreut und unterstützt jährlich mehr als zehn Millionen Menschen. Etwa 700.000 freiwillig Engagierte sind bundesweit in der Diakonie aktiv.


 
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