Berlin, 01.07.2024
Die Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe (BAG W) äußert sich besorgt über die aktuellen Haushaltsverhandlungen, die Kürzungen im Bereich des Bürgergeldes und der Jobcenter vorsehen. Mehr... Die geplanten Einsparungen bei den Unterstützungsangeboten zur Arbeitsmarktintegration und bei den Verwaltungsmitteln der Jobcenter treffen von Wohnungslosigkeit betroffene Menschen besonders, da diese in der Regel Anspruch auf Bürgergeld haben und häufig zu den langzeitarbeitslosen Menschen gehören. Die Einsparungen gefährden das Recht dieser Menschen auf Integration in den Arbeitsmarkt und somit auf ihre gesellschaftliche Teilhabe.
„Kürzungen bei der Integration in den Arbeitsmarkt haben weitreichende negative Folgen, besonders für Menschen in Wohnungs- und Obdachlosigkeit,“ sagt Sabine Bösing, Geschäftsführerin der BAG W. „Die Chance, aus der Arbeitslosigkeit in ein selbstbestimmtes Leben zu gelangen, wird dadurch von der Bunderegierung unterbunden!“
Martin Kositza, Fachreferent der BAG W hält zudem fest: „Eine verlässliche Arbeitsmarktintegration von Menschen in Wohnungslosigkeit braucht eine langfristige und sichere Finanzierung arbeitsmarktpolitischer Maßnahmen. Unsere Einrichtungen haben Erfolge bei der Integration in Arbeit. Diese werden mit Unterstützungsangeboten erzielt, die eine auf den einzelnen Menschen ausgerichtete Förderung ermöglichen.“
Die BAG W fordert daher eine ausreichende Finanzierung von Eingliederungs- und Verwaltungstiteln der Jobcenter, damit allen Menschen in Arbeitslosigkeit ein für sie passendes Angebot unterbreitet werden kann. Ziel der Arbeitsmarktpolitik muss es sein, dass möglichst viele Menschen eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung erhalten. Fördermaßnahmen, mit denen dies gelingt, unterstützen nicht nur die Integration in den Arbeitsmarkt, sondern sie fördern auch ein Leben in Würde und leisten einen Beitrag zur Prävention von Wohnungsverlusten.
Eine ausführliche Stellungnahme der BAG W zur langfristigen und verlässlichen Finanzierung arbeitsmarktpolitischer Maßnahmen im Rahmen der Arbeitsmarktintegration von Menschen in Wohnungslosigkeit finden Sie hier beigefügt. Ebenso eine Liste mit positiven Beispielen aus der Praxis.
Bei Rückfragen steht Ihnen zur Verfügung:
Martin Kositza
Fachreferent für Arbeit und Qualifizierung und Sozialrecht
Tel.: 030-2 84 45 37-24, Email: martinkositza@ bagw.de
Berit Pohns
Referentin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: 0151 42462246, E-Mail: beritpohns@ bagw.de
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