26. MÄRZ 2025

Diakonie-Vorstand gratuliert Jürgen Schneider zum Bundesverdienstkreuz

Armut ist kein selbst gewähltes Schicksal, sondern Ausdruck gesellschaftlicher Zustände

 

Die Diakonie Deutschland gratuliert Jürgen Schneider zur Verleihung des Bundesverdienstkreuzes. Jürgen Schneider, der selbst wohnungslos war, engagiert sich aktiv in der Interessenvertretung von Menschen mit Armutserfahrung und Wohnungslosigkeit. Die Auszeichnung wird ihm in Dinklage (Niedersachsen) überreicht, wo er seinen Lebensmittelpunkt hat.Mehr...

 

Mit dem Bundesverdienstkreuz ehrt der Bundespräsident das außerordentliche gesellschaftliche Engagement von Jürgen Schneider, der sich seit Jahrzehnten für die politische und gesellschaftliche Teilhabe von armutsbetroffenen Menschen und die Überwindung von Armut einsetzt. 
 
Diakonie-Präsident Rüdiger Schuch gratulierte im Namen des gesamten Vorstands der Diakonie Deutschland und betonte, dass mit Jürgen Schneider eine Person ausgezeichnet werde, die sich seit vielen Jahren in den Strukturen der Diakonie engagiere und ein wichtiges Gesicht der Armutsbewegung in Deutschland sei. 
 
„Wir sehen darin das wichtige bundespolitische Zeichen, dass Armut nicht einfach hinzunehmen ist, sondern aktives gemeinsames Engagement dagegen dringend notwendig ist. Menschen wie Jürgen Schneider machen bewusst, dass Armut kein selbst gewähltes Schicksal ist. Es muss politisch darum gehen, die gesellschaftlichen Ursachen von Armut zu beseitigen und Menschen zu befähigen, ihr Leben aus eigener Kraft zu gestalten. Jürgen Schneider steht stellvertretend dafür, dass Menschen in Armutslagen sich aktiv in die armutspolitische Debatte einbringen und sich für eine gerechte Gesellschaft engagieren“, so Schuch. Für die Diakonie Deutschland sei es wichtig, dass Menschen ihre Interessen selbst vertreten und für sich selbst sprechen können. Deshalb ist die Diakonie beispielsweise in der Nationalen Armutskonferenz sehr aktiv, wo sie sich gemeinsam mit anderen Sozial- und Fachverbänden sowie Organisationen der Selbstvertretung für die Überwindung von Armut starkmacht. 
 
Hintergrund: 
Jürgen Schneider ist Mitglied in zahlreichen Organisationen, die es sich zum Ziel gesetzt haben, Armut und Wohnungslosigkeit in Deutschland zu bekämpfen. Er ist Mitglied im Koordinierungskreis der Nationalen Armutskonferenz (nak) und beratendes Mitglied im Vorstand des Evangelischen Bundesfachverbands Existenzsicherung und Teilhabe (EBET e.V.). Auf europäischer Ebene vertritt er seit 2013 die Interessen von Menschen mit Armutserfahrung aus Deutschland im European Anti-Poverty Network (EAPN). 
 
Zur Person: 
Jürgen Schneider ist 61 Jahre alt, geboren in Hilden und aufgewachsen in Solingen. Nach einer schwierigen Jugend in verschiedenen Heimen war er viele Jahre wohnungslos. 2007 gründete er gemeinsam mit Dietmar Hamann das Portal berber-info.de. 2012 war er Mitbegründer des Armutsnetzwerk e.V. und 2016 der Wohnungslosentreffen. Er hat zahlreiche Vorträge an Hochschulen gehalten und Beiträge zu den Themen Wohnungslosigkeit und Armut verfasst.

 

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