„Gesellschaftliche Probleme frühzeitig erkennen und schnell darauf reagieren“
BERLIN. Bereits 1975 hat sich Ute Volz für die Bahnhofsmission engagiert. Damals war sie als ehrenamtliche Mitarbeiterin in der Bahnhofsmission Stuttgart tätig. Nach Jahrzehnten der Verbundenheit mit der Arbeit Mehr... der Bahnhofsmissionen wird die 65-Jährige jetzt eine neue Aufgabe übernehmen: als Vorsitzende des Verbands der Deutschen Ev. Bahnhofsmission.
Volz folgt auf Landeskirchenrat i. R. Pastor Klaus Teschner, der das Amt nach mehr als zwölfjähriger Tätigkeit aus Altersgründen abgibt.
Von 1980 bis 2004 war Volz bereits Geschäftsführerin der Ev. Bahnhofsmission Württemberg, seit 1988 ist sie Mitglied im Vorstand des Verbandes der Deutschen Ev. Bahnhofsmission. Darüber hinaus war sie bis September 2012 Vorstandsmitglied im Bundesverein für Internationale Jugendarbeit sowie Mitglied in der Diakonischen Konferenz.
Am Herzen liegt Volz vor allem, die Möglichkeiten zu ergreifen, die die Arbeit der Bahnhofsmissionen als Seismograph für gesellschaftliche Probleme und Ände-rungen bietet: „Hilfe und Geleit für Menschen in besonderen Lebenssituationen anzubieten, ist seit mehr als 100 Jahren Aufgabe der ökumenischen Bahnhofsmissionen. In unserer Arbeit sind gesellschaftliche Verwerfungen und Probleme sehr frühzeitig zu erkennen“, erklärt Volz. „Darauf schnell zu reagieren, aufmerksam zu machen und zu helfen, ist eine Stärke der Bahnhofsmissionen. Programme wie der Kinderbegleitdienst Kids on Tour oder die Bahnhofsmission Mobil sind Beispiele dafür. Die Vielfalt der Hilfemöglichkeit zu erhalten und offen zu sein für neue Entwicklungen, sehe ich als Aufgabe für die Zukunft."
Die Bahnhofsmission ist eine der ältesten Einrichtungen in Deutschland, die gemeinsam von der Evangelischen und Katholischen Kirche getragen wird. Die ökumenische Kirchliche Konferenz für Bahnhofsmission (KKBM) ist das übergeordnete Gremium.