24. MÄRZ 2022

DB-Schienenbrücke in die Ukraine rollt: Hilfsgüter kommen in Kriegsgebieten an

Zahlreiche Spender ermöglichen humanitäre Hilfe - Lieferung nach Kiew und in andere Kriegsregionen • Botschafter der Ukraine: Schienenbrücke ist Sinnbild für Solidarität • Transport-Netzwerk kann ausgeweitet werden

Zwei Wochen nach der ersten Zugabfahrt sind weitere fünf Züge mit Hilfsgütern auf der DB-Schienenbrücke in die Ukraine unterwegs. Zahlreiche Firmen und Privatpersonen in ganz Europa beteiligen sich an diesem Projekt und haben weitere Spenden in Aussicht gestellt. Bei den Logistikexperten von DB Cargo, DB Schenker sowie der DB Cargo Transa-Spedition laufen derzeit zahlreiche Order und Anfragen für Hilfstransporte ein, vor allem Lebensmittel, Getränke, aber auch Sanitär- oder Hygieneartikel. In die Schienenbrücke werden derzeit auch knapp 100 Container eingereiht, die bisher an den DB-Sammelstellen gemeinsam mit Helfer:innen des Technischen Hilfswerks (THW) gepackt wurden. Mehr...

 

Am Berliner Westhafen haben heute DB-Vorstand Güterverkehr Dr. Sigrid Nikutta, der Botschafter der Ukraine Dr. Andrij Melnyk, Bundesminister für Digitales und Verkehr Dr. Volker Wissing und die Regierende Bürgermeisterin von Berlin Franziska Giffey einen weiteren mit Hilfsgütern beladenen Zug auf die Reise geschickt. In solchen Terminals wie in Berlin werden die Container vom Lkw auf die Schiene gesetzt. Über das brandenburgische Seddin rollen die Züge im europäischen Netzwerk der DB Cargo nach Polen und weiter in die Ukraine hinein.

 

Dr. Sigrid Nikutta: „Wir sind entsetzt und schockiert über diesen Krieg, mitten in Europa. Darum handeln wir entschlossen und tun jetzt das, was wir am besten können: Wir versorgen Menschen mit den wichtigsten Gütern. Jeder Container ist ein Zeichen: Wir lassen Euch nicht allein! Die Schienenbrücke trägt - und sie kann noch mehr. Darum nehmen wir jederzeit weitere Hilfsgüter entgegen.“

 

Dr. Andrij Melnyk: „Vom ersten Tag des russischen Vernichtungskrieges gegen die Ukraine habe ich an die Bundesregierung appelliert, einen Versorgungskorridor aus Berlin in unsere Heimat zu errichten, um meinen Landsleuten zügig zu helfen. Wir sind sehr dankbar allen Beteiligten in Bund, Land und der DB, dass diese Initiative aufgegriffen wurde und diese lebenswichtige rollende Schienenbrücke ins Leben gerufen wurde! Sie ist ein Sinnbild für echte Solidarität Deutschlands. Jetzt brauchen wir weitere tragfähige - auch politische - Brücken: die wichtigste wäre eine EU-Beitrittsperspektive für die Ukraine. Gerade die Bundesrepublik und die Ampel-Koalition sollten in dieser Schicksalsfrage eine führende Rolle spielen!“ 

 

Dr. Volker Wissing: „Es ist ein starkes Signal, wenn Spender aus der Wirtschaft und Zivilgesellschaft binnen weniger Tage tausende Tonnen Hilfsgüter für unsere Nachbarn in höchster Not auf den Weg bringen. Die logistische Umsetzung ist eine riesige Leistung der Deutschen Bahn und ihrer Mitarbeitenden. Wir wollen schnell und effizient Hilfen an die richtige Stelle bringen. Im Zusammenspiel mit den Behörden beweisen die europäischen Eisenbahnen aktuell, wie resilient, zuverlässig und leistungsfähig sie auch in absoluten Krisenzeiten funktionieren. Sie schaffen es, schnell große Mengen an Hilfsgütern ins Krisengebiet oder viele rettungssuchende Menschen auf einmal nach Westeuropa in Sicherheit zu befördern. Jede Hilfe für die Menschen in der Ukraine ist ein Zeichen unserer Entschlossenheit und unserer Stärke gegenüber denjenigen, die unsere freiheitliche Demokratie angreifen.“

 

Franziska Giffey: „So wie Berlin vor fast 75 Jahren internationale Hilfe durch die Luftbrücke erhalten hat, braucht heute die Ukraine unsere Hilfe. Die Schienenbrücke aus Berlin ist eine Brücke der Solidarität. Für diese Meisterleistung danke ich der Deutschen Bahn von Herzen – genau wie für ihren Einsatz für die Geflüchteten. Berlin ist zu einem Drehkreuz der deutschen Ukraine-Hilfe geworden und bleibt die Stadt der Freiheit und Solidarität.“

 

Die DB hat für die Schienenbrücke in die Ukraine eine Hotline eingerichtet. Hier kann insbesondere für Firmen und Großspenden Fracht angemeldet und die Abholung koordiniert werden. Der Transport ist für Spender:innen bis auf Weiteres kostenlos. Die Hotline ist werktags von 8 bis 20 Uhr besetzt.
 
Telefonnummer: 030 - 720 220 640

Mailadresse: schienenbruecke-ukraine@deutschebahn.com

 

Pressemitteilung der Deutsche Bahn AG

Kontakt

Michael-Ernst Schmidt

Leiter Kommunikation Güterverkehr
Deutsche Bahn AG

 

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