Bahnhofsmissions-Mitarbeitende mit Herz nominieren
Zum fünften Mal in Folge bittet die Allianz pro Schiene Bahnkunden aus ganz Deutschland, ihre aufregendsten Reisegeschichten Mehr... einzusenden. Fahrgäste, die einen hilfreichen Einsatz des Zugpersonals oder der Mitarbeitenden der Bahnhofsmissionen rund um eine abenteuerliche Bahnfahrt oder einen bemerkenswerten Aufenthalt im Bahnhof erlebt haben, nominieren mit ihrer Einsendung bis zum 31. Januar 2015 einen Kandidaten für den Titel „Eisenbahner mit Herz 2015“. Mitarbeitende, die auf Grundlage der besten Kundeneinsendungen bis März zu ermitteln sind, qualifizieren sich damit zu Titel-Kandidaten. Unter diesen Kandidaten wählt eine Jury aus den drei großen Fahrgastverbänden und den zwei Bahngewerkschaften zu Ostern 2015 die Sieger aus.
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und Bahnhofsmissionsler mir Herz
Der Wettbewerb geht damit ins fünfte Jahr. Im April 2014 war der Titel zum vierten Mal vergeben worden, die Laudatio hielt Bundesverbraucherschutzminister Heiko Maas (SPD). Gold gewann der NordWestBahn-Zugbegleiter Dylan Bevers aus Bremen, der die Jury durch „seinen ungewöhnlich smarten Einsatz bei der Fahrkartenkontrolle“ überzeugte: Er reinigte eine Reisende nicht nur vom Verdacht des Schwarzfahrens, sondern beschaffte ihr durch eine Handy-Recherche gleich auch noch das verlorene Montagstickt wieder. Silber gewann der metronom-Lokführer Gerard Versteeg, der gleich von zwei Kunden für den Preis vorgeschlagen worden war. Für einen gehbehinderten Fahrgast steuerte der Niederländer Versteeg seinen Zug so passgenau an eine strategisch wichtige Treppe, dass der Mann seine knappen Anschlüsse erreichen konnte. Bronze bekam die ICE-Zugchefin Anja Hoche vom Fernverkehr der Deutschen Bahn in Kassel, weil sie einem verirrten 11-Jährigen geholfen hatte. Der Junge hatte auf der Fahrt ins Internat seinen Ausstieg verpasst. Hoche organisierte einen Sonderhalt des ICE und verständigte die Schule.
Während die Jury mit rund 300 Einsendungen und mehr als 30 namentlich ermittelten Titelkandidaten schon bei der vierten Staffel die Qual der Wahl hatte, rechnet die Allianz pro Schiene für das Jahr 2015 mit noch einmal mehr Geschichten von Bahnkunden. „Obwohl der Aufruf gerade erst startet, haben wir jetzt schon rund 50 Geschichten, von denen wir nun die besten an die Bahnen zur Recherche weiterleiten“, sagte der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege. Viele Lieblingsschaffner der Bahnkunden seien bereits aus dem Vorjahr bekannt, sagte Flege. „Uns wundert das nicht: Wer einmal einen guten Job macht, der tut das immer wieder.“ In der Jury des Wettbewerbs sitzen neben der Allianz pro Schiene auch die beiden Eisenbahngewerkschaften EVG und GDL, der Verkehrsclub Deutschland (VCD), der Fahrgastverband Pro Bahn, der Deutsche Bahnkunden-Verband (DBV), die Bundesarbeitsgemeinschaft Schienenpersonennahverkehr (BAG SPNV) und der Bundesverband Deutscher Eisenbahnfreunde (BDEF).
Die deutschen Eisenbahnen befördern täglich rund 7 Millionen Fahrgäste, 6,7 Millionen im Nahverkehr und 360.000 im Fernverkehr. Die meisten Züge betreibt die Deutsche Bahn, im Nahverkehr können die Fahrgäste allerdings zunehmend Züge anderer Bahnen nutzen. 25 Prozent des Angebotes stellen inzwischen Unternehmen wie Abellio, Netinera, Benex, die Hessische Landesbahn, Keolis und Veolia. Die Deutsche Bahn beschäftigt rund 12.000 Menschen an Bord der Züge. Nochmal mehr als 10.000 Mitarbeiter kümmern sich an den Bahnhöfen und im Vertrieb um die Reisenden. Im Nah- und Fernverkehr der Deutschen Bahn arbeiten außerdem gut 14.000 Lokführer. Die „Privatbahnen“ beschäftigen rund 6.500 Kundenbetreuer und Lokführer im Fahrdienst. Nach Angaben der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG hat sich das Personal der DB-Konkurrenten seit 2000 fast verdoppelt, bei der Deutschen Bahn gibt es ebenfalls einen leichten Anstieg der Beschäftigtenzahlen. [Allianz pro Schiene]
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