21. FEBRUAR 2021

Gedanken zum 21. Februar 2021

"Dazu ist erschienen der Sohn Gottes, dass er die Werke des Teufels zerstöre." ( 1. Johannes 3, 8)

 

An den Teufel erinnere ich mich noch gut! Er trat immer im Kaspertheater
auf, wo er jedes Mal vom Kasper gehörig verkloppt wurde.


Teufel, Teufel – gibt es den denn überhaupt? In der Umgangsprache hat sich der Teufel erhalten: Ob wir nun ‚vom Teufel geritten“ werden oder der „Teufel im Detail steckt“.  Sprachlich ist er also noch präsent. In der Wahrnehmung der meisten Menschen aber nicht mehr.

 

Während Gott ein schöpferischer Gott ist, ein Freund des Lebens, einer der alles zum Guten wenden will, ist der Teufel das genaue Gegenteil davon. Durch seine Auflehnung gegen Gott wurde der Teufel zum Feind Gottes und damit allen Lebens.

 

In Goethes bekannter Tragödie, schließt Mephisto, der Teufel, im Himmel mit Gott eine Wette ab. Er glaubt, dass der Mensch am Ende nicht viel mehr als ein Tier ist und will Gott beweisen, dass er einen guten, intelligenten und tugendhaften Mann wie Faust ins Verderben führen kann. Gott hält dagegen.
Wir brauchen keine Angst vor dem Teufel zu haben.
Denn es gilt das Wort aus dem 1. Johannesbrief 3,8:
„Dazu ist erschienen der Sohn Gottes, dass er die Werke des Teufels zerstöre.“

 

Jesus ist am Kreuz gestorben. Durch seinen Tod hat Jesus die Werke des Teufels in die Vernichtung hineingezogen.
Jesus ist stärker: Kraft seiner Auferstehung. Keine Macht, keine Kraft auf dieser Welt kann Jesus besiegen. Seine Auferstehungskraft ist größer als alle Mächte und Gewalten dieser Welt.

 

Jesus begegnet vielen Menschen. Das Besondere ist wohl, dass er jeden Einzelnen in seiner Art und seiner Geschichte, in der ganz eigenen Würde, in der jeweiligen Bedürftigkeit ermutigt und auch ernst nimmt. Aus den Begegnungen mit ihm schöpfen die Menschen neuen Mut zum Leben. Entdecken eine neue Ausrichtung und Freiheit für sich selbst.

 

In den Bahnhofsmissionen treffen wir auf viele Menschen, die oft keine Perspektive mehr sehen. Jeder schreibt seine eigene Lebensgeschichte und hat Ungerechtigkeiten erlebt. Da hilft oft nur einfach zuhören und ihnen Aufmerksamkeit schenken. Sie werden gesehen wie sie sind.


Das ist  gelebte Kirche am Bahnhof.

 

Gerade in dieser schwierigen Zeit der Corona-Pandemie ist die Bahnhofsmission oft die einzige Anlaufstelle um Hilfe zu erfahren. Da werden Mitarbeitern und Gästen täglich neue Herausforderungen gestellt.

Die Bahnhofsmission steht jedem Menschen offen. Denn „Wir sind einfach da“.

 

Bleiben Sie behütet und gesund!

 

Ingeborg Götz
Bahnhofsmission Schweinfurt

Ingeborg Götz

Bahnhofsmission Schweinfurt