02. MAI 2021

Gedanken zum 02. Mai 2021

„Singet dem Herrn ein neues Lied, denn er tut Wunder“, Psalm 98.1

 

Kantate, singen, fröhlich sein, Gott mit Gesang loben. Ist dies in diesen Zeiten angebracht? Mir ist nicht immer nach Singen und Loben zu mute. Bin ich dann ein negativ denkender Mensch? Oder bin ich zu euphorisch, wenn ich aus vollstem Herzen Gott loben sollte? Für wen? All diese Fragen gehen mir durch den Kopf, wenn ich Ihnen meine Gedanken zum Sonntag, Kantate, näherbringen möchte.

 

Die Psalmen sind das Liederbuch der Bibel. In diesem 98. Psalm loben und preisen wir Gott, danken für seine Wunder, seine Gerechtigkeit und sein all umfassendes Tun. Was bezeichnet man als Wunder? Häufig werden unerklärliche Phänomene als Wunder bezeichnet. Doch Wunder sind Zeichen der Gegenwart Gottes und seines Handelns. Es geht auch immer darum, das Außergewöhnliche wahrzunehmen und entsprechend zu deuten.

 

In unserer Heiligen Schrift wird die Geschichte Gottes mit den Menschen erzählt. Über viele Wunder wird berichtet.“ Gott führt sein Volk Israel mitten durch das Wasser des Schilfmeeres“ (2. Mose 14, 1-31). Auch im neuen Testament sind die Wunder Zeichen für Gottes Wirken und Gegenwart. „Jesus verwandelt auf einer Hochzeit Wasser in Wein“ (Joh. 2, 1-12).

Jeder Mensch nimmt Wunder anders, unterschiedlich wahr.

Gott tut Wunder, dass im Frühling die Natur wieder neu erblüht. Dafür bin ich sehr dankbar. Gott gibt uns allen die nötige Kraft, jeden Tag unsere Bahnhofsmissionen wieder zu öffnen und für die Menschen dazu sein, die uns brauchen. Dafür bin ich sehr dankbar.

 

In unseren Onlineandachten ist es immer wieder gut, dass die Musik ihren festen Platz hat, egal ob sehr alte, bekannte Lieder gesungen werden oder Lieder, die die Situation im Jetzt besingen. Das Mikrofon ist aus- -und man kann seinem Gesang freien Lauf lassen. Ich bin mit guten Gaben versorgt worden, aber beim Singen, wurde ich nicht so gut bedacht. Trotzdem singe ich gern und merke, wie gut es mir tut.

 

Haben Sie ein Lieblingslied?

„Bis hierher hat mich Gott gebracht“ ist eines der Lieder die ich sehr mag. Ich bin nicht allein unterwegs, Gott steht mir bei. In meinen Lebensstationen mit unterschiedlichsten Lebenssituationen habe ich es immer wieder für mich neu entdeckt.

 

Nun wird es auch in diesem Jahr nicht wirklich Gottesdienste zu Kantate geben. Verlieren wir trotzdem nicht unsere Zuversicht! Vielleicht gehen Sie am 2. Mai aus den Räumen der Bahnhofsmission und singen vor den Türen ein neues altes Lied aus vollstem Herzen. Loben Gott und Danken für alles, was er uns an Gutem geschenkt hat, was unsere Zuversicht und unseren Glauben stärkt. Gerade in diesen sehr schwierigen Zeiten.

 

Bleiben Sie gesegnet!

 

Heike Müller

Heike Müller

Leiterin der evangelischen

Bahnhofsmission Halle/S.