Lobe den HERRN, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat. (Psalm 103,2)
Bei der morgendlichen Lektüre meiner Zeitung werde ich zugedeckt mit Schreckensmeldungen: Überschwemmungen, Klimakatastrophe, Feuersbrünste, Kriege und Hungersnöte, Schandtaten und Verbrechen an der Menschlichkeit.
Da fällt es mir nicht leicht, den Vers aus Psalm 103 zu zitieren oder gar zu beten. Der Griff zum Bibeltext führt aber zu weiteren folgenden Versen:
Lobe den HERRN (…)
der dir all deine Schuld vergibt
und all deine Gebrechlichkeiten heilt,
der dein Leben vor dem Untergang rettet
und dich mit Huld und Erbarmen krönt, (…).
Der Psalmist singt ein Loblied auf den gütigen und verzeihenden Gott. Er zeichnet ein Gottesbild, wie wir es heute verstehen. Nicht ein kontrollierender, strafender, zürnender Gott, sondern einer, der sich uns zuwendet und uns auch in schweren Stunden trägt, was wir Christen in der Person Jesu unmittelbar erkennen.
Stehen wir also vom Frühstückstisch auf, legen die schlechten Nachrichten beiseite, atmen zweimal durch, denken daran, was wir alles an Gutem erfahren durften.
Schauen wir dann nach vorne und lassen uns von IHM stärken und Mut für den Tag zusprechen.
Bruno W. Nikles
Prof. i.R. Dr. Bruno W. Nikles
Stellv. Vorsitzender Bahnhofsmission Deutschland e.V.