06. FEBRUAR 2022

Gedanken zum 4. Sonntag vor der Passionszeit

Kommt her und sehet an die Werke Gottes, der so wunderbar ist in seinem Tun an den Menschenkindern. (Ps 66,5)

 

Ich habe eine neue App. Hat mir ein Freund empfohlen. Diese App heißt Good News, ja richtig:  gute Neuigkeiten oder auch gute Nachrichten. Ich habe nämlich keine Lust mehr immer nur Nachrichten mit Nachrichtenwert zu lesen und das sind eben schlechte Nachrichten. Das macht schlechte Laune und bestimmt auch meine Weltsicht. Da möchte ich nun einfach mal was mir selbst und den Nachrichten entgegensetzen. Einfach mal mit dem Guten beschäftigen. Mit mal ne Portion Positivismus gönnen.

 

Könnte so etwas nicht auch der Psalmist gemeint haben als er schrieb: Kommt her und sehet die Werke Gottes, der so wunderbar ist in seinem Tun an den Menschenkindern. Einfach mal mit suchenden Augen durch die Welt gehen und nach dem Positiven schauen. Das Negative damit nicht wegdenken, sondern auf eine Balance hin auch Gutes, Neues, Positives sehen. Eine solche Geisteshaltung verändert den Blick auf die Welt, macht es aushaltbarer, zumutbarer. Denn was wir im Moment so erleben an Krisen und Bedrohungen macht Angst. Drohender Krieg in der Ukraine, Klimakrise, Covid, zunehmende Verrohung der politischen Debatte; erschossene Polizisten…

 

Das Schlechte ist nicht weg, wenn wir uns mit Gutem beschäftigen. Es tut uns aber gut, es heilt, es verbindet… und man kann sich bei nur-postitive-nachrichten.de auch einen Newsletter bestellen. Einmal die Woche die Konkretion des Guten, der guten Nachricht vielleicht sogar. Sicher kann man diese positiven News auch im biblischen Kontext sehen. Versuchen Sie es doch einmal.

 

Axel Rolfsmeier

 

Axel Rolfsmeier
Referent für Sozialpolitk, Gemeinwesen- und Quartiersarbeit

Institut für Kirche und Gesellschaft, Schwerte