08. MAI 2022

Gedanken zu Jubilate

„Lass warm und still die Kerze heute flammen, die du in unsre Dunkelheit gebracht

führ, wenn es sein kann wieder uns zusammen, wir wissen es, dein Licht scheint in der Nacht.“

                                                                                                                              (Dietrich Bonhoeffer)

 

Am 8. Mai 1945 trat die bedingungslose Kapitulation der deutschen Wehrmacht in Kraft, dies bedeutete das Ende des zweiten Weltkrieges in Europa.

 

Seit Februar 2022 ist wieder Krieg in Europa – seit Anfang März sind seine Folgen in Deutschland und oftmals an den Türen der Bahnhofsmissionen angekommen, so auch in München.

 

Eine große Nähe zum Leid der Geflüchteten war von Anfang an spürbar - wohl auch, weil sich unsere eigene Geschichte und die unserer Eltern und Großeltern in den aktuellen Geschehnissen und ganz konkret in vielen Begegnungen und Gesprächen mit den hilfesuchenden Menschen aus der Ukraine spiegelt.

 

Sicher nicht zufällig fand unsere Osterkerze in der Bahnhofsmission heuer ihren Platz vor der ukrainischen Fahne, steht die brennende Flamme doch ganz eindringlich für unseren Wunsch nach Halt und Trost, nach Veränderung und Frieden.

 

Beides, sowohl diese Sehnsucht im Herzen als auch der tröstliche Blick auf das Osterlicht machen so manch schwierige Situation in der Bahnhofsmission aushaltbar – und sie mögen uns allen darüber hinaus die Gewissheit geben, dass unser Leben im Letzten doch gehalten ist. 

 

 

Bettina Spahn

Leitung Katholische Bahnhofsmission München
IN VIA München e.V. ,Katholischer Verband für

Mädchen-und Frauensozialarbeit

 

 

 

 

 

 

 

 

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