26. JUNI 2022

Gedanken zum 2. Sonntag nach Trinitatis

  "Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken." (Mt 11,28)

 

Was für ein Aufruf! An alle, die mühselig und beladen sind. Sich erquicken lassen. Was löst das für Bilder aus?

 

Dazu fällt mir  spontan ein, an einem heißen Sommertag im Schatten eines Baumes ein kühles Getränk zu trinken und Weintrauben zu essen. Nicht allein zu sein, sondern mit einem netten Menschen dort zu sitzen -sich auszuruhen und die Mattigkeit zu genießen und gleichzeitig neue Kraft zu sammeln. Durch Essen und Trinken und den menschlichen Kontakt aufzutanken. Vielleicht zurückzublicken auf eine gemeinsame Anstrengung.

 

Ist es vielleicht das, was wir gerade jetzt einmal brauchen angesichts der vielen schrecklichen Bilder und unmittelbaren Erlebnisse der vergangenen Monate? Wieviel Mühsahl und Leid haben Bahnhofsmissionar:innen miterlebt. Wo können wir das denn abladen? Ja , ganz bestimmt brauchen wir das – jetzt – und überhaupt, aber ……  das gezeichnete Bild ist schon gut, aber es trifft, glaube ich, noch nicht das, was dieser Bibelvers meint. Kommt her zu mir steht am Anfang – das fordert mich heraus, aktiv zu sein, auf etwas zuzugehen, mich auf den Weg zu machen. Kommt her zu mir  - das meint mehr.

 

Ich denke, gut ist es  sich gemeinsam auf den Weg zu machen, gemeinsam in der Arbeit, gemeinsam beim Nachdenken, gemeinsam beim drüber reden, gemeinsam beim Aushalten. Vielleicht braucht es gerade das jetzt. Gerne auch mit ein bisschen Essen und Trinken.

 

Ich wünsche Ihnen in Ihren Teams gemeinsam gutes Miteinander und gutes Erquicken.

 

Axel Rolfsmeier

Axel Rolfsmeier
Referent für Sozialpolitk, Gemeinwesen- und Quartiersarbeit

Institut für Kirche und Gesellschaft, Schwerte