28. AUGUST 2022

Gedanken zum 11. Sonntag nach Trinitatis

  "Gott widersteht den Hochmütigen, aber den Demütigen gibt er Gnade."

(Petr 5,5b)

 

It was 25 years they take that man away
Now the freedom moves in closer every day
Wipe the tears down from your saddened eyes
They say Mandela's free so step outside

 

So sangen es in den 80er Jahre die Simple Minds. Die Rede war von Nelson Mandela. Der Song war für Nelson Mandela. Und ja … einige Jahre später kam Mandela aus dem Gefängnis heraus, in dem er seit 1963 gesessen hatten einem menschenverachtenden System, welches Menschen aufgrund ihrer Hautfarbe schlechter stellt , sie systematisch benachteiligt, herabwürdigt und mit unvorstellbarer Härte und Gewalt vorgeht. 1977 starb Steve Biko – ein schwarzer Rechtsanwalt – in der Haft gefoltert und daran verstorben, vom System dargestellt als Folge eines Hungerstreiks.

 

Und dann wurde Mandela freigelassen – und hasst er? Nein -  wenige Tage nach seiner Freilassung hält er eine Rede vor 120.000 Menschen und ruft zur Versöhnung auf. Er ist fest davon überzeugt, dass es nicht genügt einfach nur die Ketten abzuwerfen, sondern dass man  so leben muss, dass  die Freiheit des anderen respektiert und gefördert wird. Später wird er den Friedensnobelpreis erhalten, für 5 Jahre wird er erster schwarzer Präsident in Südafrika sein. Auch nach seiner politischen aktiven Zeit vertrat er die Politik der gegenseitigen Versöhnung und Vergebung.

 

Ich habe Hochachtung vor dieser Haltung und beim Nachdenken über Demut kam ich auf Nelson Mandela, der so beschrieben wird: Er strahlte große Wärme und Demut aus, mit unbeschreiblichem Charisma

Zum Ende ein Musik Tipp. Einfach mal die Simple Minds „Mandela Day“ hören oder Peter Gabriel „Biko“. Steve Bikos Todestag jährt sich  am 12.09. zum 45. Mal.

 

Axel Rolfsmeier

Axel Rolfsmeier
Referent für Sozialpolitk, Gemeinwesen- und Quartiersarbeit

Institut für Kirche und Gesellschaft, Schwerte