11. DEZEMBER 2022

Gedanken zum 3. Advent

„Bereitet dem HERRN den Weg; denn siehe der HERR kommt gewaltig“ (Jesaja 40,3.10)

 

Wichtige Ereignisse hinterlassen nicht nur Spuren in der Geschichte, sondern „werfen auch ihren Schatten voraus“, wie wir zu sagen pflegen. Manchmal gibt es dafür sichere Anzeichen oder gar Vereinbarungen, manchmal verbergen sich dahinter Befürchtungen, lieber aber Hoffnungen und Sehnsüchte.

 

Im stets gleichen Jahreszyklus sind es vor allem zwei Ereignisse, die für Christen von besonderer Bedeutung sind: Geburt sowie Tod und Auferstehung Jesu Christi. Der dem Weihnachtsfest vorangestellte Ruf aus dem Alten Testament verweist aus der damaligen Sicht gewiss noch nicht konkret auf die Geburt Jesu. Dennoch kann sich dieser Ruf im Advent, der Zeit der Vorbereitung auf das hohe Fest der Menschwerdung, mit der tiefem Hoffnung verbinden, dass die heilende Sonne Gottes ihren ankündigenden Schatten vorauswirft.

 

Besonders im Advent soll dem HERRN der Weg bereitet werden, denn er wird mit einer Botschaft des Friedens und der Versöhnung erwartet. Und danach sehnen sich die Vielen in diesen Tagen: diejenigen, die unter Krieg, Hass und Unterdrückung leiden, sowie wir, die wir geradezu fassungslos das Geschehen verfolgen.

 

In der Sehnsucht steckt der Aufruf, all das aus dem Weg zu räumen, was Schatten wirft. Der HERR begleitet unsere Bemühungen, die Wege zur Hilfe für die Bedrängten zu ebnen und seiner Friedensbotschaft eine Chance zu geben.

 

Prof. Dr. Bruno W. Nikles

Vorsitzender Bahnhofsmission Deutschland e.V.

Prof. i.R. Dr. Bruno W. Nikles
Vorsitzender Bahnhofsmission Deutschland e.V.