30. APRIL 2023

Gedanken zum 3. Sonntag nach Ostern / Jubilate

Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden. (2. Kor 5,17)

 

Das Motto, das über dem 3. Sonntag nach Ostern steht, ist: Lasst uns jubilieren über das Wunder, das sich in Gottes Schöpfung zeigt. Gott hat die Welt geschaffen mit all ihrer Pracht und Vielfalt. Wunderbar anzuschauen und ein in sich vernetztes, funktionierendes System. Für uns besteht die Verantwortung dieser Schöpfung. Ostern haben wir die Auferstehung von Jesu gefeiert, er hat den Tod überwunden und wurde damit zum Anfang der neuen Schöpfung.

 

Jede*r kann und darf neu beginnen. Wenn wir uns entscheiden als Kind Gottes zu leben, ist dies gleichzeitig der Beginn eines Blickwechsels: von uns weg (Selbstbezogenheit) hin zum Nächsten. Das Wissen, dass ich ein geliebtes Kind Gottes bin, macht mich frei, mein Gegenüber mit anderen Augen zu sehen und mich selbst auch.

Ich bin eine neue Kreatur. Meine Wahrnehmung und mein Handeln ändern sich. Ich werde nicht perfekt sein, aber dadurch, dass ich mich in Gottes Liebe geborgen weiß, kann ich auch meinen Nächsten in Liebe begegnen. Es wird etwas neu, weil Gott mich berührt und mich verändert.

 

Kurz nachdem ich mich mit 19 Jahren habe taufen lassen, wurden in unserer kleinen christlichen Gemeinschaft zum Jahresanfang Losungskarten mit Bibelsprüchen gezogen. Diese Sprüche sollten uns das neue Jahr hindurch begleiten. Bei mir war es treffender Weise der für heute angegebene Vers und ich fand ihn überaus passend, nach meiner Entscheidung, mit Gott zu leben in der Gemeinschaft mit anderen Christen. Seitdem begleitet mich der Spruch und ich bin froh, dass bei all meiner Unzugänglichkeit Gott immer wieder Neues in mir schaffen kann und will; in der Hoffnung anderen Menschen diesen Segen weiterzugeben.

 

Wiebke Turkat
Leitung Bahnhofsmission Elmshorn

Wiebke Turkat
Leitung Bahnhofsmission Elmshorn