08. AUGUST 2023

Gedanken zum 9. Sonntag nach Trinitatis

Wem viel gegeben ist, bei dem wird man viel suchen; und wem viel anvertraut ist, von dem
wird man umso mehr fordern. (Lk 12,48)

 

Lassen Sie uns eine Zwischenbilanz ziehen. Was ist uns in unserem Leben gegeben worden und was wurde uns anvertraut?


Unsere Gaben und Begabungen, Geschenke von Gott. Dass sie sich entwickeln konnten verdanken wir unseren Eltern, Lehrern, Freunden und anderen Bezugspersonen.


Manchmal entwickeln sich besondere Fähigkeiten auch gerade im Umgang mit Menschen,
die es einem nicht leichtmachen. Personen an denen wir uns reiben und wir es einfach
anders machen wollen. Dabei entdecken wir nicht selten Fähigkeiten, die etwas Gutes
bewirken.


Krisen, die bewältigt werden, weil wir bestimmte Ressourcen bei uns entdecken, damit wir neue Wege gehen können. Und wir merken, dass viel mehr in uns steckt, als es Menschen um uns herum spüren lassen. Wem nun viel gegeben wurde an besonderen Fähigkeiten, an Freude und Mut, der soll sie auch einsetzen. Dies an dem Platz, an den jeder gestellt wurde.


Familie, Freundeskreis, Arbeitsplatz, Gemeinde… und vielleicht werden dann auch besondere Aufgaben an uns herangetragen. Diese dann anzunehmen, in Verantwortung und in dem Wissen, dass Gott bei uns ist bei allem was wir tun, ist eine Herausforderung.


Die Gefahr besteht darin, sich selbst nicht zu überfordern, diese nicht erfüllen zu können.
Denn jeder/jedem wurden unterschiedliche Fähigkeiten und Aufgaben anvertraut.


In den Teams der Bahnhofsmissionen herrscht ein buntes Treiben von unterschiedlichen Menschen. Wo sind dort Begabungen, die vielleicht versteckt schlummern? Eine Mitarbeitern zeichnet super gut, andere aus dem Team übernehmen die Verantwortung für die Sicherheit der technischen Geräte oder kümmern sich um die Sauberkeit.


Es tut gut, im Austausch zu bleiben, was jeder*r einmal ausprobieren möchte und dann in einem Bereich Verantwortung zu übernehmen, den man sich vorher nicht vorstellen konnte.


Demut und Liebe sollten das Bank sein, das alles verbindet, dann braucht die Angst vor Überforderung nicht die Übermacht gewinnen, sondern in Freiheit können Gaben und Begabungen ausgelebt werden zum Segen unserer Mitmenschen.


Wiebke Turkat und Anna Federmann
Leitungen Bahnhofsmission Elmshorn

Wiebke Turkat
Leitung Bahnhofsmission Elmshorn

 

Anna Federmann

Co-Leitung Bahnhofsmission Elmshorn