12. NOVEMBER 2023

Gedanken zum drittletzten Sonntag des Kirchenjahres

Christus spricht: Selig sind, die Frieden stiften; denn sie werden Gottes Kinder heißen." (Matthäus 5,9)

 

Jesus verkündigt seinen Zuhörern, dass sie sich freuen dürfen, wenn sie sich für Frieden einsetzen. Gemeint ist 'handfester' Frieden, Frieden, der tatsächlich machbar ist: Frieden zwischen Nachbarn, Völkern, Freunden, und unseren Mitmenschen. Wer sich für Frieden einsetzt, kommt Gott entgegen, der den ganz großen Frieden will.

 

Frieden geht im Kleinen an. Ein gutes Beispiel dafür sind kleine Kinder. Was uns Erwachsenen oft schwer fällt, lernen die Kinder schon von Anfang an.

 

Diesen Frieden zu verbreiten, ist in unserer Welt nicht leicht. Wie schnell geht es und wir sind in der Geschäftswelt oder in Beziehungen umgeben von Streit, Eifersucht, Missgunst und Neid. Hier Frieden zu stiften, geht vielleicht eine Zeit lang, bis der Punkt kommt, wo mir der Geduldsfaden reißt, weil ich selbst zu sehr verletzt bin oder mich aus Angst zurückziehe.

Manchmal haben Menschen Streit mit uns; ob sie recht haben oder wir – wichtig ist dem Herrn, dass wir uns versöhnen. Im Vertrauen auf Gott kann es uns gelingen.

 

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch; nicht einen Frieden, wie die Welt ihn gibt, gebe ich euch. Gebt diesen Frieden weiter.

Doch dazu braucht er uns Menschen als Seine Stellvertreter. Er braucht Menschen, die mutig genug sind eigene Nachteile zu ertragen, um Frieden zu erlangen.

 

Wir sind betroffen über die Eskalation von Terror und Gewalt in dem Land, das wir als Heiliges Land bezeichnen und mit dem wir uns in besonderer Weise als Ursprung unseres Glaubens verbunden fühlen

Selbst Frieden leben, ohne Drängen, ohne Gewalt Frieden umsetzen. Verzeihen und um Verzeihung bitten. Für Feinde anfangen zu beten und ihnen Gutes tun. Nicht Angst haben, zu kurz zu kommen. Verzichten andere zu verletzen oder Vorwürfe zu machen.

Nicht Macht, sondern das friedliche Miteinander ist das Ziel.

 

Das Licht des Friedens 

                                                                   

Bewahrt das Licht des Friedens

tragt es in alle Welt, damit der Menschen Hoffnung

nicht ganz zu Staub zerfällt.

Reicht es in Freundschaft weiter und nehmt den Auftrag an.
Legt euren Zwist beiseite, dass Frieden werden kann.

Seid alle guten Willens, folgt eurem Herzgefühl, übt Menschlichkeit und Nachsicht,         
denkt an das große Ziel.

Bewahrt das Licht des Friedens,
tragt es in alle Welt, damit der Menschen Hoffnung                                                                     
nicht ganz zu Staub zerfällt. (von Anita Menger)

 

Ingeborg Götz

Ingeborg Götz

ehem. Leitung der
Bahnhofsmission Schweinfurt

(im Ruhestand)