01. JANUAR 2024

Gedanken zum Jahresbeginn 2024

Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit. (Hebr 13,8)

 

Einen Tag mehr in 2024, ein Schaltjahr liegt vor uns. So viel wird der eine Tag auch nicht bringen, mögen wir sagen. Mit Hoffnungen, aber auch einer gehörigen Portion Ungewissheit sind wir in das neue Jahr gegangen. Manchmal kann sogar ein einziger Tag etwas Besonderes sein, vielleicht einer mit einer unvorhergesehen guten Botschaft, mit einem Ereignis, das man sich in seiner tiefen Wirkung gar nicht ausdenken konnte, einer Erfahrung, die von dem Tage an nachhaltig wirkt. Im Stillen hoffen wir darauf, dass es solche Tage gibt zwischen all den Routinen, Gleichförmigkeiten und Gewohnheiten. Manchmal suchen wir nach dem besonderen Moment, nach dem Pepp, der aus dem Alltäglichen heraushebt. Wie viele Highlights werden uns schon jetzt für 2024 versprochen, vielleicht sogar für einen ganz besonderen Tag? Aber was bleibt denn von den Highlights?

 

Dabei ist es umso wichtiger, dass wir eine Grundmelodie für unser Leben entdecken, eine, die uns Halt gibt, die uns nicht loslässt, auf die wir uns verlassen können, auch dann, wenn Highlights ausbleiben oder die vielleicht sogar jeden Tag zu einem Highlight macht. Diese Grundmelodie kann der Glaube an Christus sein, an den, der bis in die letzten Tiefen der Existenz einen unverbrüchlichen Halt geben kann und der etwas ins Leben bringt, das Menschen sich nicht selbst geben können: nämlich Gottes Liebe, die bis in den Tod hinein präsent ist.

 

Diese Grundmelodie für das eigene Leben zu entdecken und durch sie dauerhafte Zuversicht zu schöpfen, das könnte der besondere Tag in diesem Jahr 2024 werden. Dafür können wir unsere Ohren öffnen und unsere Augen aufmachen, vielleicht durch eine Begegnung in einem Raum der Stille, vielleicht durch ein gutes Wort, das uns unverhofft trifft, vielleicht durch eine Melodie, die wir vorher noch nicht gehört haben.

 

Ich wünsche Ihnen in diesem Schaltjahr diesen „Schalttag“, an dem der Schalter umgelegt wird und das zum Tragen kommt, was ewig gilt: Gottes Liebe zu uns, die sich durch offene Herzen von Menschen an anderen Menschen immer wieder neu erweist.

 

Klaus-Dieter Kottnik

Klaus-Dieter Kottnik

Pfarrer der Württembergischen Landeskirche in Ruhe 

Vorsitzender des Bahnhofsmission Deutschland e.V.

Schreiben Sie ihm unter kd.kottnik@bahnhofsmission.de