26. MAI 2024

Gedanken zu Trinitatis

„Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.“ (2. Kor. 13,13)

 

Wir Christen glauben an den dreieinen Gott, den Vater und den Heiligen Geist. Dies beten wir im Glaubensbekenntnis. Gottes Gnade wird an Jesus Christus erkennbar. Gott hat uns durch das Leben Jesu, sein Sterben und seine Aufnahme in den Himmel vor Augen geführt was Liebe heißt.

Es gibt nichts was uns von Gottes Liebe trennen kann. Gott ist barmherzig und seine Liebe gilt auch uns.  Wichtig ist ihm auch die Gemeinschaft des Heiligen Geistes in der wir zusammen in Frieden leben sollen.

 

Das Kapitel 13 im zweiten Korinther Brief ist bekannt als das Kapitel der Liebe. Hier fordert Paulus die Korinther auf, ihr eigenen Erfahrungen zu prüfen und sich der Kraft der Liebe bewusst zu werden. Er betont, dass die Liebe das wichtigste Gebot ist und ohne sie alle Taten und Gaben wertlos sind. Paulus weist auch auf die Bedeutung von Demut, Geduld und Vergebung hin und betont, dass die Christen in Korinth nicht nur sich selbst, sondern auch die anderen liebevoll und respektvoll behandeln sollen.

 

Das geschieht in den vielen Bahnhofsmissionen täglich. Jeder Mensch ist willkommen und wird nicht abgewiesen. Immer mehr Menschen geraten in unserer Gesellschaft ins Abseits in Notlagen und suchen Unterstützung, einen Rat oder Beistand wenn sie etwas bedrückt.

Ebenso sind Bahnhofsmissionen Oasen, die Ruhe ausstrahlen, sie finden ein Ohr, das Zeit hat zum Zuhören oder für Gespräche. Wenn sie einen Moment der Besinnung brauchen, mit sich oder ihrem Glauben. Das ist gelebte Kirche am Bahnhof.

 

Ein Gebet möchte ich ihnen noch mit auf den Weg geben.

 

Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.

Herr, himmlischer Vater, du hast dein Wort und deinen Geist in die Welt

gesandt, um das Geheimnis des göttlichen Lebens zu offenbaren.

Gib, dass wir im wahren Glauben die Größe der göttlichen

Dreifaltigkeit bekennen und die Einheit der drei Personen in ihrem machtvollen Wirken verehren.

Darum bitten wir durch Jesus Christus. Amen

 

 

Diese Erfahrung des dreieinen Gottes begleitet die Christen seit fast 2000 Jahren. Es ist eine tiefe und spirituelle Erkenntnis, die uns daran erinnert, dass Gottes Liebe, Gnade und Gemeinschaft in unserem Leben gegenwärtig sind. Möge dies heilige Dreifaltigkeit immer bei ihnen sein.

 

 

Ingeborg Götz

 

Ingeborg Götz

ehem. Leitung der
Bahnhofsmission Schweinfurt

(im Ruhestand)