20. OKTOBER 2024

Gedanken zum 21. Sonntag nach Trinitatis

"Lass Dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem." Römerbrief 12,21

 

Das Böse, was auch immer damit gemeint ist, wird wohl von jedem Menschen anders definiert. In der aktuellen weltpolitischen Lage sehen wir, dass für die einen A das Böse ist, für die anderen B und noch für andere sind C und D das Böse. Nun können wir uns positionieren mit oder gegen die Mehrheit, aber das hilft erstmal nicht weiter. Dieser Bibelspruch ruft uns auch nicht dazu auf, sondern ermutigt uns das Böse zu überwinden mit Gutem. Ein Aufruf zur Aktion für etwas. Für das Gute.

 

Nicht gegen Etwas …. Sondern für Etwas. Ich finde das ganz großartig. Ich stelle mir vor, Journalist:innen fragen Hetzpolitiker:innen wofür sie stehen, haken nach: Wofür sind Sie? Ich möchte nicht hören wogegen Sie sind, bitte sagen Sie mir: Wofür Sie sind? Was ist Ihr Lösungsvorschlag? Wie wollen Sie das komplexe Problem angehen? Was sind Ihre ersten Schritte? Was können wir mit Ihrer Lösung gewinnen? …….

 

Leider erlebe ich in letzter Zeit viel zu viel Aufgeregtheit und „Gegen-sein“ und viel zu wenig Für etwas. Und das macht mir Angst, wenn ich an den 5. November denke oder an den nächsten September. Wir wählen nicht GEGEN sondern FÜR. Für unser alle friedliches Zusammenleben in einer freien Gesellschaft.

 

Verstehen Sie diesen Impuls als Wahlaufruf, wir allen haben die Wahl, ob wir uns Für oder Gegen positionieren – nicht erst bei der Wahl, sondern immerzu und jederzeit im Leben. In der Bahnhofsmission, in  der Tram auf dem Weg, in der Familien, beim Einkaufen …………

Axel Rolfsmeier
Referent für Sozialpolitk, Gemeinwesen- und Quartiersarbeit

Institut für Kirche und Gesellschaft, Schwerte