03. NOVEMBER 2024

Gedanken zum 23. Sonntag nach Trinitatis

Dem König aller Könige und Herren aller Herren, der allein Unsterblichkeit hat, dem sei Ehre und ewige Macht." (1. Timotheus Brief 6, 15b.16a.c.)

 

Bei meinem letzten Urlaub besuchte ich mit meinem Mann die Matthiaskirche von Ungarn in Budapest. Sie war die Krönungskirche von Sissi und Franz-Joseph. Zur damaligen Zeit bestimmt ein beeindruckendes Schauspiel.

 

Auch in der Bibel lesen wir von Königen. Dort wird der Königstitel auch für Gott benutzt. So schreibt der Apostel Paulus seinem jungen Mitarbeiter Timotheus folgendes: „Dem König aller Könige und Herrn aller Herren, der allein Unsterblichkeit hat, der da wohnt in einem Licht, zu dem niemand kommen kann, den kein Mensch gesehen hat noch sehen kann, dem sei Ehre und ewige Macht!

 

Hier wird Gott als der größte König und Herr bezeichnet, den es überhaupt geben kann. Könige wohnen in prachtvollen Schlössern. Auch heute gibt es ja noch einige davon. Und wo es keine Könige mehr gibt, kann man aber oft noch ihre Schlösser besichtigen. Es sind machtvolle Bauten. Sie sollen auch die große Bedeutung der Könige und ihre Macht hervorheben.

 

Auch der Apostel Paulus sagt etwas aus über den Wohnort dieses großen ewigen Königs. Den Wohnort, das Schloss dieses großen Königs, kann aber niemand sehen.

 

Paulus spricht über Gottes Souveränität und Jesus Christus als den alleinigen Herrscher. 

 

Er ist als Mensch unter uns gelebt durch seinen Sohn Jesus Christus. Genau darum geht es dem Apostel Paulus.

 

Darüber sollen Menschen dem großen Gott nahekommen. Sie sollen über den mächtigen Gott staunen. Dieser mächtige König will unser Vater werden. So hat er es gewollt von Anfang an.

 

Das ist so großartig, dass der Apostel staunend davorsteht und für ihn ist klar: Wenn Einem Ehre zusteht, dann diesem Gott. „Dem sei Ehre und ewige Macht!“

 

Ewige Macht hätten auch gerne einige irdische Machthaber unserer Tage. Aber wenn ich daran denke, wird mir eher bange. Die Nachrichten berichten täglich davon.

 

Aber dem großen Gott, der uns seine Liebe gezeigt hat, der für uns ist, dem können wir diese Macht zugestehen. Da muss einem nicht angst und bange werden. Vielleicht fragt jetzt jemand von Ihnen, warum merkt man denn so wenig davon? Auch ich habe mir diese Frage schon oft gestellt. Gott liebt die Menschen.

 

Wie hat der Apostel gesagt? „Bis unser Herr Jesus Christus kommt.“ Gottes Macht und Herrlichkeit wird sichtbar für alle, wenn Jesus Christus wieder kommt. Er wird zu einer uns unbekannten Zeit erscheinen. Haben wir Mut und Vertrauen auf Gottes Pläne zu warten und sich an die Führung Christi zu halten und fest in unserem Glauben zu stehen.

Ingeborg Götz

ehem. Leitung der
Bahnhofsmission Schweinfurt

(im Ruhestand)