Gedanken zu Jesaja 40,3.10
Bereitet dem HERRN den Weg; denn siehe, der HERR kommt gewaltig.
Ein Wort des Propheten aus längst vergangener Zeit, das Mut machen sollte – und heute in unsere Adventszeit hineinspricht.
Es ist die Zeit der Vorbereitung auf das Weihnachtsfest. Die Erwartungen an Weihnachten sind jedes Jahr groß: Wir schmücken unsere Häuser, machen es uns und unseren Lieben behaglich. Doch worauf warten wir eigentlich? Auf eine „heile Welt“, die sich über Nacht einstellt? Jedes Jahr aufs Neue?
Oder wagen wir es, uns auf Gottes Kommen wieder neu auszurichten? Advent bedeutet: Er kommt. Er wird in unsere von Sorgen und Erschütterungen geplagte Welt hineingeboren. Ein Stern wird den Weg weisen. Weise Männer machen sich auf, mit Gold, Weihrauch und Myrrhe. Was erwarten sie mit diesen kostbaren Gaben? Einen Stall, ein Kind – den Sohn Gottes in einer Futterkrippe? Tiere, ein junges Paar? Es scheint wie eine verdrehte Welt. Und doch: Weihnachtsfreude, ein stilles Erschauern, etwas Heiliges geschieht. Auch die Hirten auf dem Feld spüren es.
Für mich ist die Adventszeit immer wieder etwas Besonderes. Nach der stillen Zeit des Rückblicks und der Erinnerung im November richtet sich der Blick nach vorn. Jeden Sonntag entzünden wir eine weitere Kerze, jeden Tag öffnen wir die Türchen der Adventskalender – eine Freude, die langsam wächst. Auch in der Vorbereitung auf das Fest. Wie können wir dem Herrn den Weg bereiten? Wie können wir andere Menschen in diese Vorbereitung und Vorfreude mit hineinnehmen?
Ein Beispiel aus unserer Tradition: Jedes Jahr organisieren wir ein gemeinsames Vor-Weihnachtsessen mit Gästen, Mitarbeitenden, Vertretern der Kirche und Menschen, die unserer Bahnhofsmission verbunden sind. Der Saal ist festlich geschmückt, weihnachtliche Musik erfüllt den Raum, Geschenke werden verteilt – und Gott ist spürbar mitten unter uns.
Wiebke Turkat und Anna Federmann
Bahnhofsmission Elmshorn
Wiebke Turkat und Anna Federmann
Bahnhofsmission Elmshorn