20. APRIL 2025

Gedanken zum Ostersonntag 

"Christus spricht: Ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Schlüssel des Todes und der Hölle." - Offenbarung 1, 18

 

Osterfreude: „siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit.“ Im Frühling entfaltet sich jedes Jahr ein unglaubliches Wunder. Die Pflanzen wachsen mit großer Kraft; Knospen knallen quasi über Nacht aus den Zweigen; kahles Geäst trägt plötzlich zartes, grünes Laub. Die Vögel begrüßen das Tageslicht mit Jubel. Überall in der Natur ist Aufbruch, Fruchtbarkeit und Zuversicht spürbar. Das können wir sehen. 

 

Auf diese Lebendigkeit verlassen wir uns von Ewigkeit zu Ewigkeit in jedem Jahr. Wir feiern Ostern im Frühling, damit wir begreifen, dass der Kreislauf des Lebens sich im Jahreslauf widerspiegelt. Jesus war tot und ist lebendig, ewig. Er ist auferstanden und jedes Jahr entsteht um Ostern das Leben neu. 

 

Er sagt, er habe den Schlüssel des Todes und der Hölle. Bedeutet das, wir können uns durch ihn den Tod und die Lebendigkeit erschließen?

 

In der Arbeit der Bahnhofsmission sehen wir Menschen, die von der Lebensfreude im Frühling nichts spüren. Die den Schlüssel zur eigenen Lebendigkeit verloren haben. Einige haben Dinge erlebt, die wie persönliche Höllen erscheinen. Es gibt die besonderen Orte in Bahnhöfen, die diesen Schlüssel zeigen oder bei der individuellen Suche danach helfen können. Es ist manchmal wie eine kleine Auferstehung, wenn sie ein bisschen Lebensfreude dort finden oder begreifen, welche lebendigen Perspektiven sich vor Ihnen entfalten können. Siehe, ich bin lebendig! 

Barbara Kempnich

Bahnhofsmission Düsseldorf