27. APRIL 2025

Gedanken zum 1. Sonntag nach Ostern 

"Wie die neu geborenen Kindlein." - 1. Petrusbrief 2,2

 

Wir begehen am 27.April den 1. Sonntag nach Ostern, Quasimodogeniti.

Heißt übersetzt wie die Neugeborenen.

Ich bin happy, Christus hat den Tod überwunden und lebt! Dies ist Hoffnung. Petrus schreibt diesen Brief, um uns Christen zu ermutigen, den Sinn unseres Lebens in Christus zu finden. Petrus vergleicht das Verlangen nach Gottes Wort – wie bei einem neugeborenen Kind -gierig an der Brust der Mutter zu saugen.

An diesem Sonntag spüren wir weiter die österliche Freude über den Anfang eines neuen Lebens, eine neue Hoffnung und einen neuen Blick auf die Welt. Den Anfang eines neuen Lebens, dass uns Christus durch seine Auferstehung geschenkt hat, das Neugeborensein.

Mit neuer Kraft, Mut und Zuversicht tragen wir als Christen die Frohe Botschaft weiter.

Die Neugeborenen verlangen nach der Muttermilch. Sie tut den Neugeborenen gut. Sie fühlen sich geborgen. Mag noch so manches Kind in Zeiten hineingeboren werden, wo Armut, Krieg, Hungersnot auf der Tagesordnung stehen. Aber eines haben die Kinder gemeinsam, sie haben alle Hunger und dieser wird, ich hoffe oft, durch die Muttermilch gestillt.

 

Ich bin mit den nächsten Überlegungen nicht mehr ganz so happy!

Aber ist man nicht gerade in diesen schwierigen Zeiten, mit den Kriegen und der Politik in den USA überfordert und hat Angst vor der Zukunft. Ich als Christin habe in diesen Zeiten darauf auch keine richtige Antwort. Ja, ich bin getauft und konfirmiert, ja ich glaube an Jesus Christus. Aber ich bin auch überfordert mit den ganzen Krisen. Wie geht es mit der Demokratie in unserem Land weiter? Was wird aus unseren täglichen Gästen, die immer mehr in finanzielle Nöte geraten? Auch im privaten Umfeld erlebe ich Situationen, die nicht immer einfach sind. Fragen über Fragen!

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Im Gebet vertraue ich Gott all das an, was mich ängstigt aber auch das was mich freut. Im Gebet bin ich mit ihm verbunden. Auch wenn ich nicht gleich eine Antwort bekomme.  Ich suche  den Austausch mit anderen Christen, anderen Menschen um im Glauben nicht zu verkümmern.

Wie die „Neugeborenen Kinder“ bedeutet für mich: ich bin geborgen, ich finde Schutz in meiner Heimatgemeinde und in meiner Familie. Ich bin nicht allein!

 

So kann ich Tag für Tag meine Aufgaben in der Bahnhofsmission meistern und die Österliche Botschaft weitertragen.

 

Heike Müller

Heike Müller

Leiterin der evangelischen

Bahnhofsmission Halle/S.